„dis git wilde gedenkē mir·ſomin muͦt als umbe ſwīget·ūn in muͤdegar betwīget·wil er ruͦwē ſo muͦs erhin zir·“
her Burkhart von Hohenuels
was ich dir sagen wollte
dass mein wochenende schön
mein tag am fluss war
dass du dich ob der sonne
auch gefreut hättest sicher
war was ich dir sagen
wollte auch das
aber als du endlich
herabgestiegen warst vom turm
mit
der handbewegung die du immer machst wenn
dir
etwas viel zu lange dauert und du eigentlich
schon
wieder los musst wenn ich keine zeit mehr
habe
dir zu sagen wie schön es doch war
was
ich am wochenende getan habe und nicht du
aber
wenn du dann diesen wink tust
wenn
du an den bäumen vorbei weggehst vom turm
nicht
fragst ob ich dich liebte schutzlos gehst du
im
schatten der sonne die mir samstag sonntag
noch
den tag beschien der dich nicht mehr stört
oder
für den du dich noch nie interessieren konntest
dann
richte ich meine knarre noch auf die zinnen
sehe
dich abziehen und habe
nicht
eine beschäftigung mehr für die ich einmal
lanzenbrechend
umher und stolz gallopierte
da setzte ich mich und
legte die hände in den schoß
richte ich die knarre noch
auf die zinnen und
lege die h. i. d. schoß
da braucht es den krieg
und furchen in die leiber
geschlagen spritzt auf
spritzt an die fenster der
städte auf die wege und
das harmlose wort es
Jetzt ziehe ich dir die
Ähre aus dem Maul, auf der du kautest, als wärst du einer von den
Bauernjungen: wie du schon wieder da sitzt auf dem Wagen, auf deinem
eilig gepackten Koffer – hörst du die Mütter? Wie sie in die
Fremde weinen. Dich fährt man im Morgengrauen: mort aux rois!
und jetzt will ich der
sein dein grashalm an dem
du dich in die welt
verbissen hast und dir auf die
in deine zunge schlugst du
deine fänge sag mir
halm was schmecktest du
bauernjunge
blonder ritter
ziehst statt des schwerts
die feder aus deinem
indianerhaar und lässt
sie fliegen mit dem wind
bauernjunge blonder ritter
lass mich doch
dein grashalm sein
abends in der bar so beim
genießen tranken wir
wohl auch den wein und die
wilden recken
ließen uns zwei einsam‘
leute sein
o blinder ich sah dich mit
diesem blick den man
so hat so starrend und
wollt du hättest deine hand
nicht nur leer und nutzlos
hängend von der seite
schlag mir die schaufel
ins gesicht oder reich mir
eine weidenrute du:
sklaventreiber kennst das doch
und du lachtest da konnte
weiter nichts geschehen
was du dir nicht schon
dachtest und du kanntest mich
genau nein du wolltest
nicht gestehen sieh nun auf
deine hände schau:
was also willst du hier
unbewaffnet wie schon
gestern als könntest du
der sein der eine der
die fahne ungestraft
vielleicht dass auch noch
sterne stehen erst am
nächsten morgen hisst
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